Melatonin – Das Multitalent

Der Tiefschlaf ist für die körperliche Regeneration wichtig, der Traum-(REM)-Schlaf für die psychische. Das heißt tagsüber aufgenommene Informationen werden geordnet, Lernvorgänge und Erlebnisse verarbeitet. Die REM Phase ist also bedeutsam für die Informationsverarbeitung, das Lernen und die Gedächtnisbildung. Im Tiefschlaf, der vor allem für die körperliche Regeneration verantwortlich ist, erfolgt die verstärkte Ausschüttung von Melatonin (Schlafhormon) und Somatropin (Wachstumshormon). Verdauung, Stoffwechsel, und das Immunsystem sind besonders aktiv. Es läuft eine Art „Entgiftungsprogramm“, das alle schädlichen Stoffe aus dem Körper heraus filtert. Während wir schlafen, werden unsere Zellen acht Mal so schnell erneuert wie tagsüber im Wachzustand. Nach dem Durchlaufen der Stadien 1 bis 4 und dem ersten Auftreten einer REM-Phase ist ein kompletter Schlafzyklus von ca. 90 Minuten abgeschlossen. Das Schlafprofil eines gesunden Erwachsenen setzt sich aus 4-6 solcher Schlafzyklen zusammen. Wir schlafen uns regelrecht gesund, denn das Schlafhormon Melatonin ist ein echtes Multi-Talent. Produziert in der Zirbeldrüse, schützt es unsere Zellen vor dem Angriff freier Radikaler, die die Zellmembran durchlöchern und damit die Erbsubstanz DNA schädigen können. Melatonin ist also das beste Antioxidans und hat als solches vielfältige Aufgaben. Melatonin verhindert z.B. die Oxidation des LDL-Cholesterins, das zur Verstopfung der Arterien führen kann. Im Gehirn schützt Melatonin unersetzliche Neuronen vor dem Angriff freier Radikaler. Auch in der Flüssigkeit, die den Augapfel benetzt, findet sich Melatonin, das freie Radikale davon abhält, grauen Star zu verursachen. In der Magenschleimhaut verringert Melatonin das Risiko von Magengeschwüren. Die Melatonin-Produktion beginnt bei sinkender Helligkeit und ist stark abhängig vom Hormon Serotonin. Serotonin wird tagsüber produziert. Es ist für unsere Stimmungsveränderungen verantwortlich und bestimmt unser Tagesbewusstsein. Aus Serotonin produziert die Zirbeldrüse bei beginnender Dunkelheit das Schlafhormon Melatonin. Nur wenn Serotonin ausreichend vorhanden ist (wird aus der Aminosäure „Tryptophan“ hergestellt), wird genügend Melatonin produziert.

     Unsere Tipps bezüglich Melatonin :

Im Schlaflabor gibt es natürlich die Möglichkeit seine Schlafphasen als auch den Melatoningehalt messen zu lassen. Dies ist jedoch kostspielig, wir haben deshalb für Sie einige Empfehlungen zusammengestellt welche den Melatoningehalt positiv beeinflussen.

  • Helle Lichtquellen reduzieren den Melatoningehalt. Deshalb sollte man sich untertags viel im Freien aufhalten um den Melatoningehalt zu senken und gegen Abend helle Lichtquellen verringern um der natürlich beginnenden Melatoninausschüttung Unterstützung zu leisten.
  • Eletromagnetische Felder haben drastische Auswirkungen auf die Zirbeldrüse und damit auf die Melatoninproduktion. Entfernen Sie elektrische Geräte nach Möglichkeit aus Ihrem Schlafzimmer !
  • Lebensmittel welche die Melatoninproduktion unterstützen : Cashewkerne, Erdnüsse, Edamerkäse, Thunfisch, Sojabohnen, Kirschen, Kürbiskerne, Mandeln, Putenfleisch

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