Der Schlaf als Wächter unserer Gesundheit : Was geschieht während wir schlafen ?

Der Schlaf-Wach-Zyklus ist ein natürlicher (Lebens-) Rhythmus, der das Leben der meisten Menschen prägt. Man unterscheidet zwischen zwei Grundformen des Schlafs: dem REM-Schlaf (Phasen mit schnellen Augenbewegungen) und dem Non-REM-Schlaf. Ein erwachsener Mensch schläft etwa 7 bis 8 Stunden täglich. In dieser Zeit durchläuft er in der Regel vier Schlafzyklen, die sich wiederum in 4 Non-REM Schlafphasen, und eine REM-Phase gliedern.
Je weiter der Schlaf zeitlich fortgeschritten ist, umso länger werden die REM-Phasen. In den REM-Phasen träumen wir am meisten.

1. Einschlafphase
Sobald man sich hinlegt und die Augen schließt verändert sich die Hirnspannung. Aus Beta-Wellen werden dabei langsamere Alpha-Wellen (ca. 8-12 Hz). Die Muskelspannung nimmt ab, Herzfrequenz und Atem stabilisieren sich und werden regelmäßiger.

2. Stadium I
Diese Phase dauert nur wenige Minuten, manchmal nur Sekunden an. Sie ist Teil des Einschlafprozesses und gleichzeitig das erste Stadium der Non-REM Schlafphase. Die Augen bewegen sich langsam und ziellos.
Die Gehirnströme bewegen sich bei etwa 4-7 Hz

3. Stadium II
In diesem Stadium hat sich der Schlaf weiter vertieft. Die Augen bewegen sich kaum noch, die Muskeln sind kaum noch angespannt.

4. Stadium III (beginnender Tiefschlaf)
Dieses Stadium ist eine Steigerung des vorangegangenen Schlafstadiums. Die Frequenz der Hirnströme liegt bei nur noch 2-4 Hz.

5. Stadium IV Tiefschlaf
In dieser Phase erreichen wir den tiefsten Schlafzustand. Erst jetzt läuft die körperliche Erholung auf Hochtouren. Für die Regeneration des Immunsystems ist der Tiefschlaf besonders wichtig. Die Gehirnwellen liegen bei 0,5 bis 2 Hz. Atem- und Herzfrequenz sind sehr langsam und regelmäßig. Die Körpermuskeln sind erschlafft und auch die Augenbewegungen sind minimal. Aus dem Tiefschlaf heraus fällt das Aufwachen am schwersten. Oft braucht man Minuten, um sich wieder zurecht zu finden.

6. Der REM-Schlaf
Während des sich anschließenden REM-Schlafs haben wir die meisten und intensivsten Träume, weshalb dieses Stadium auch als Traumphase bezeichnet wird. Die Augenbewegungen sind besonders stark (REM: rapid eye movement). Puls und Atemfrequenz sind erhöht und unregelmäßig. Die Skelettmuskeln sind noch schlaffer, als in der vorangegangenen Tiefschlafphase. Wir befinden uns in einer Art Lähmungszustand. So wird verhindert, dass die Bewegungen, die wir im Traum ausführen, wirklich stattfinden, und wir uns oder den Partner verletzen. Gegen Morgen haben die Traumphasen Längen von rund einer Stunde. In der ersten Nachthälfte haben wir mehr Tiefschlaf-Phasen, in der zweiten mehr Traum-(REM)-Phasen.